Die Chinesenarmada hat sich zurückgezogen, der Wind hat gedreht und ist endlich auch etwas abgeflaut. So stechen wir früh morgens mit dem Auslegerkanu in See, zwar nicht ganz stilecht motorisiert, aber immerhin. Mit uns reisen der Skipper, der Nationalpark Guide und ein Bootsmann. Wir werden mit Schwimmwesten und – welche Luxus – mit echten Ölzeugjacken versehen, dann navigiert der Skipper gekonnt durch das Riff hinaus. Entlang der unbewohnten, vermutlich auch unbewohnbaren, Küste fahren wir südwärts.
Unser Ziel: das Vogelschutzgebiet.
Verborgen hinter hohen Dünen liegen zwei Seen, die eine Flamingokolonie beherbergen. Außerdem unter anderen von uns nicht näher bestimmbaren Vögeln Kouas, Drongos, Reiher, Seeadler und den großen Rabenpapagei.
Große Baobabs und Flaschenbaobabs stehen hier nebeneinander, hunderte Jahre alte Riesen mit einem Stammumfang von bis zu 17 m. Eine armdicke Boa flieht vor der Kamera ins Unterholz.
Dann klettern wir zurück über die Düne, rutschen auf der anderen Seite hinunter und besteigen wieder unser Boot.
Nächster Halt: Meeresschutzgebiet. Der Keks im Ozean heißt Nosy Be, also die große Insel, nicht zu verwechseln mit ihrer Namensvetter in, der Touristenhochburg im Norden.
Leider ist es noch etwas trübe von der aufgewühlten See der letzten Tage, trotzdem schnorcheln wir durch eine beeindruckende Unterwasserwelt.
In der Zwischenzeit verwandelt sich der Bootsmann in einen Koch und zaubert ein köstliches Mittagessen auf der einsamen Insel.