Das Nest der Träume – ein sagenumwobener Ort, idyllisch am Canal de Pangalanes gelegen, Rückzugsort nicht nur europäischer Touristen sondern auch madegassischer Lemuren.
Das nachtaktive und vom Aussterben bedrohte Aye Aye (Fingertier) wird hier auf einer eigenen Insel gehalten. In freier Wildbahn ist es kaum noch anzutreffen, da das putzige Kerlchen bei den Einheimischen als Unglücksbringer gilt.
Schwarz-weiße Varis springen durchs Geäst um unseren Bungalow herum und die Kronenmakis, die Männchen braun, die Weibchen grau, sind samt Jungtieren leicht zu finden.
Bereits um halbsechs weckt uns das Geschrei der Indris. Wir kommen Dank einer Evaneos-Reisegruppe in den Genuss einer deutschsprachigen Führung. Der Guide spricht perfekt, in Tana kann man offenbar Germanistik studieren. Ihm verdanken wir das Wissen um den wahren Nutzen der eingeschleppten und allgegenwärtigen Eukalyptusbäume: die weiche Rinde ist gut als Klopapier verwendbar, na immerhin.
Zuerst zeigen sich Mischlinge der Kronenmakis mit Mohrenmakis, dann auch das mangels Alternativen hier fremdgehende Weibchen der Mohrenmakis: braun, denn schwarz sind bei denen nur die Männchen. Den Rufen aus dem Urwald folgend pirschen wir uns an die Indris heran. Eine Mama mit Baby ist dabei! Der Kleine ist drei Monate alt und lugt noch etwas ängstlich aus dem Fell seiner Mutter hervor.

Am Nachmittag ist der Strand vor der Haustür menschenleer. Die Exkursion ins traditional fishermen’s Village haben wir gespritzt. Statt dessen ordnen wir einmal unsere Fotos und Gedanken – und träumen noch ein wenig weiter in unserem Nest.

  1. EBERHARD, Ronald
    Sep. 19, 2025

    Ganz toll!

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