Die gefürchtete Bürokratie zeigt sich bei der Einreise von ihrer besten Seite und das Gepäckband spuckt tatsächlich unsere Taschen aus. Jetzt noch Geld wechseln, eSIM kaufen und den Fahrer, der uns abholt finden…..

Es ist Sonntag und die Bank am Flughafen ist zu, die Wechselstube daneben bietet einen miserablen Kurs, noch blöder ist aber, ohne Ariary dazustehen oder sich von den allgegenwärtigen „helfenden Händen“ bescheißen zu lassen. Zumindest der Geldautomat spuckt Bares aus. Die eSIM liefert eine madegassische Nummer und mobile Daten, jedoch kein mobile money. Gut dass es Revolut gibt – hierzulande viel brauchbarer, als angesagt.

Wir sind streichfähig und Gott sei Dank ist es bis zu unserer Pension nicht weit. Klaus traut sich und bestellt Zebu  – unglaublich zart!

Schon wieder ein Wunder! Pünktlich um 09:00 holt uns der am Vortag bestellte Fahrer ab und auf geht’s gegen Osten: Unter der Doppelmeierseilbahn durch und an Tana vorbei im dichten Verkehr – ein Umfahrungs-Highway wird gerade gebaut. Es wird überhaupt viel gebaut. 

Gegen Mittag erreichen wir den Madagaskar exotic Park, eine Art Privatzoo und treffen unsere ersten Lemuren. Coquerel Sifakas stammen zwar aus dem Westen, sie sind hier jedoch fast zahm und lassen sich anfassen und füttern. Zwei Familie leben frei auf dem Gelände. Die Chamäleons werden in einer Voliere gehalten, damit sie nicht den Vögeln zum Opfer fallen. Fünf Arten können wir hier bestaunen. Jetzt in der Mittagshitze sitzen sie verschlafen im Geäst und äugeln Träge zwischen den Blättern hindurch. Nein, eines ist hungrig und zeigt wie rasch eine Heuschrecke verschwinden kann! Der Fotograf ist selig.

Auch Tomatenfrösche und die winzige goldene Mantella, ein orangefarbenes Fröschchen, nicht größer als mein Daumennagel, leben hier.

Kaum zu sehen sind die Blattschwanzgeckos, nachtaktive Tiere, die sich unter Tags auf ihre Tarnung verlassen – gut gelungen „longest leave tailed gecko“!

Überland geht’s weiter, vorbei an Reisfeldern, Eukalyptuswäldern und schwarzen Wunden in der Landschaft, die die Brandrodungen erst vor kurzem hinterlassen haben. Ab Moramanga wird die Vegetation dichter, die Bäume höher. Wir sind angekommen im Regenwald!

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  1. Andrea
    Sep. 16, 2025

    Magnifique! Bonne continuation et bon courage!!

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  2. Ronald Eberhard
    Sep. 22, 2025

    Da würde ich auch gerne schnorcheln

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